Quantcast
Channel: MTB Federgabel Test - MTB-News.de
Viewing all articles
Browse latest Browse all 264

Manitou Mattoc 2: Abschlussbericht des User-Dauertests

$
0
0
WIPP3283-2048px

Vor inzwischen einem Jahr haben wir eine Manitou Mattoc an einen unserer Leser gegeben – die Mission: so viele Erfahrungen damit sammeln wie möglich und uns hinterher davon berichten. Hier kommt der Abschlussbericht. Viel Spaß beim Lesen!

Einleitung

Nachdem ich schon mit der originalen Version der Mattoc bis auf zwei kleinere Kritikpunkte sehr zufrieden war, hatte ich die Möglichkeit, den Dauertest bis zum jetzigen Zeitpunkt fortzusetzen. Den ersten Teil mit dem Zwischenfazit findet Ihr hier.

# Die Mattoc im Testrad

Eingesetzt wurde die Gabel auf den heimischen Trails im Sauerland und Oberbergischen, in diversen Bikeparks und bei Enduro Rennen. Die Rennkilometer konnte ich bei der Enduro One Serie in Wipperfürth und Wildschönau und bei dem „Enduro-Frühjahrsklassiker“ in Esneux, Belgien sammeln. Anfang Juli kam dann auch noch ein verlängertes Wochenende mit vielen Tiefenmetern in Saalbach dazu. Seit Anfang des Tests bin ich mit der Gabel ca. 2750 km und 75.000 Höhenmeter gefahren, dabei musste sie auch winterliche Temperaturen, Schlammschlachten oder staubige Trails ertragen. Optisch hat die Gabel zwar ein wenig gelitten, aber über die gesamte Dauer des Tests war die Funktion zuverlässig und es gab weder Auffälligkeiten noch irgendwelche Defekte. Die Einsteller funktionieren auch noch leichtgängig und mit definierter Rasterung.

# Fango-Test

Im Mai wurde dann nach einem Jahr und zwei Monaten nochmal ein Service bei Hayes durchgeführt. Ob die Punkte, welche ich im Zwischenfazit noch leicht kritisiert hatte, durch die Updates verbessert wurden und ob aus der schon guten Mattoc eine noch bessere Gabel wurde, konnte ich dann im zweiten Teil des Test herausfinden.

# Eingebaute Hexlock SL Achse - Rad Ein- und Ausbau mit 6 mm Innensechskant.
# Eingebautes Ventil zur zweiten Luftkammer - IRT System

Updates

Am Anfang der Saison erhielt ich die Updates, um die Mattoc auf die aktuelle Version umzubauen. Neben der neuen Hexlock SL Achse enthielt das Paket von Hayes auch das IVA- und IRT-System, um die Kennlinie der Gabel anzupassen. Im April wurden die Updates zur Mattoc 2 ja schon ausführlich vorgestellt und getestet. Die Hexlock SL lässt sich einfach nachrüsten, die Anleitung wird mitgeliefert und der Umbau ist schnell erledigt. Trotz des Werkzeugbedarfs gefällt mir die Lösung besser. Mit dem Tool lässt sich das Vorderrad für den Transport fast genauso schnell wie mit der Hexlock QR montieren: einfach losschrauben und rausziehen.

# IVA, Hexlock SL, IRT - von links nach rechts

Fahreindruck

Fahreindruck mit IVA: Der Fahreindruck mit verbauten IVA System ist insgesamt immer noch eher straff, bietet aber mehr Gegendruck in der Mitte des Federwegs und wird zum Ende hin schön progressiv. Dank der verkleinerten Luftkammer konnte ich den Luftdruck ein wenig reduzieren, was sich positiv auf das Ansprechverhalten auswirkte. Die Progression lässt sich durch die vier verschiedenen Spacerpositionen gut auf die Fahrervorlieben einstellen, die Unterschiede merkt man deutlich.

# Send it - gerne auch ins Flat, denn mit den Updates lässt sich die Endprogression noch besser einstellen.

Fahreindruck IRT: Die Mattoc mit der IRT bietet noch bessere Möglichkeiten, die Gabel auf die eigenen Bedürfnisse einzustellen. Sensibles Ansprechverhalten, guter Support in der Mitte des Federwegs und optimale Ausnutzung des Federwegs sind nun kein Widerspruch mehr. Die Gabel habe ich entsprechend nach den Vorgaben von Manitou eingestellt und bin etwa bei einem Verhältnis von 2:15 (Druck IRT/Hauptkammer) gelandet, was bei knapp 82-83 kg fahrfertig einen Druck von 45 zu 100 Psi bedeutet. Der Aufwand beim Einstellen hält sich dabei in Grenzen, letztendlich muss nur eine Kammer mehr befüllt und die richtige Reihenfolge dabei beachtet werden (erst IRT, dann Hauptkammer).

# IMG 0252-2048px
# Einsatz auf den Hometrails

Beim ersten Aufsitzen merkt man, dass die Gabel höher im Federweg steht, aber gleichzeitig auch besser anspricht. Die Mattoc ohne IVA und IRT musste ich noch mit mehr Luftdruck fahren, um dem leichten „Versacken“ in der Mitte des Federwegs entgegen zu wirken, was sich allerdings negativ auf das Ansprechverhalten auswirkte. Mit dem IRT Kit spricht die Gabel gut an, steht auch auf steilen Trails hoch im Federweg und bietet genug Gegendruck bei schneller Fahrweise. Die Dämpfung habe ich dementsprechend mit ein bis zwei Klicks weniger High-/Lowspeed Druckstufe angepasst und zwei Klicks Zugstufe hinzugefügt. In brenzligen Situationen bietet sie gute Reserven, z.B. wenn man die Linie nicht genau trifft oder einfach mal zu weit ins Flat springt.

# Vier-Jahreszeiten-Test

Fazit

Insgesamt bietet die Mattoc mit den 2016er ein gelungenes Rundumpaket zum attraktiven Preis. Mit den Updates ist sie für mich noch attraktiver geworden und ich würde sie jederzeit meinen Bike-Kumpels weiterempfehlen. Besonders hat mich die Leistung der Gabel mit dem optionalen IRT-System beeindruckt. Hier ist nun die brillante Dämpfung auf einer Höhe mit der Luftfederung, also optimal für alle die noch ein wenig mehr aus der Gabel herauskitzeln möchten oder auf ruppigen Rennpisten unterwegs sind. Für die Zukunft hoffe ich noch auf eine 29er Version der Gabel und eine Ausweitung der Manitou Produktpalette, aber bis zur Eurobike dauert es ja nicht mehr lange…


Viewing all articles
Browse latest Browse all 264


<script src="https://jsc.adskeeper.com/r/s/rssing.com.1596347.js" async> </script>