
DT Swiss F232 One im Test: Olympia- und WM-Silber, zwei XC-World Cup-Siege und der Gewinn der World Cup-Gesamtwertung: Mathias Flückiger war die mitunter prägendste Figur der Rennsaison 2021 und jederzeit mit an Bord war die F232 One von DT Swiss. Ein Ritterschlag für die 2020 neu vorgestellte Federgabel, die mit einem ausgeklügelten Konzept im Inneren und Äußeren aufhorchen ließ. Wie schlägt sich die Schweizer Maßarbeit im Test?
DT Swiss F232 One – Infos und Preise
Hauptsächlich für die leichten und langlebigen Laufräder bekannt, ist DT Swiss seit einigen Jahren auch als Experte für Federkomponenten auf dem Markt unterwegs. Insbesondere im Cross-Country-Bereich mischen die Schweizer Spezialisten seit geraumer Zeit auf höchstem Niveau mit und waren unter anderem 2009 beim ersten Weltmeistertitel von Nino Schurter in der Eliteklasse mit von der Partie. Im Vergleich zu den Branchenriesen RockShox und Fox galt DT Swiss jedoch lange Zeit als Außenseiter, weshalb sich die Marke bei ihren Race-Federgabeln zu sehr auf den Leichtbau fokussierte und nicht ganz mit der Konkurrenz in puncto Performance und Langlebigkeit mithalten konnte.

Das sollte sich spätestens zu den Olympischen Spielen in Tokio ändern: Selten zuvor investierten die Ingenieure von DT Swiss nach eigenen Aussagen so viel Energie in die Entwicklung eines neuen Produkts wie bei der F232 One-Federgabel. Schweizer Präzisionsarbeit also? 100 bis 120 mm Federweg, ein speziell konzipiertes Chassis mit 32 mm-Standrohren sowie optimierte Dämpfungs- und Federeinheiten bei einem Gewicht von 1.530 g sind zumindest einmal die nackten Fakten der F232 One. In einem ersten Test im Bergwerk Kamsdorf konnte die F232 One bereits überzeugen – wie schlägt sie sich nun über Tage?
- Laufradgrößen 29″
- Federweg 100–120 mm
- Federung Lineair mit APT
- Dämpfung Incontrol
- Farben Schwarz
- Achsmaß 15 x 110 mm
- Achsen RWS Thru Axle
- Offset 44, 51 mm
- Gewicht 1.530 g
- www.dtswiss.com
Preis 999 € (UVP) | Bikemarkt: DT Swiss F232 One kaufen

Im Detail
Die neue Generation der XC-Federgabeln von DT Swiss hat mit den Modellen der Vergangenheit nichts mehr gemeinsam: Im optischen Vergleich sticht vor allem die veränderte Gabelbrücke ins Auge, die bei der F232 nach vorne gewandert ist. Das Ziel: ein Plus an Torsions- und Biegesteifigkeit und damit eine bessere Performance auf dem Trail. Konkret soll der Zugewinn an Torsionssteifigkeit ein deutlich kontrolliertes und präziseres Fahrverhalten ermöglichen, der Zugewinn an Biegesteifigkeit soll verhindern, dass sich die Standrohre in den Führungsbuchsen verkanten, und so ein besseres Ansprechverhalten ermöglichen.

Nicht nur bei der Position der Gabelbrücke investierten die Produktentwickler aus der Schweiz jede Menge Detailarbeit: Das Casting, bestehend aus Magnesium, wurde äußerst akribisch optimiert, sodass an gering beanspruchten Stellen Material eingespart wurde und an hochbelasteten Stellen Verstärkungen vorgesehen sind. Optisch wahrzunehmen ist dies beispielsweise an der Gabelbrücke: Aufgrund der Bremsbeanspruchung wirken stärkere Torsionskräfte auf die linke Brückenhälfte, weshalb diese Stelle sichtlich mehr Material spendiert bekam.
Weitere Features der F232 One sind eine Postmount-Bremsaufnahme (160 mm) mit einer maximalen Reifenfreiheit von 2,87″ sowie einem klassischen Schraubachsensystem – vergleichbar mit den Systemen von RockShox und Fox. Hierfür wird die Gabel ohne externen Hebel zum Öffnen der Achse ausgeliefert.


Federung und Dämpfung
DT Swiss sorgte für Wirbel auf dem Markt, als die F535 (DT Swiss F535 One-Test) und F232-Federgabeln vorgestellt wurden. Der Schweizer Hersteller bringt inzwischen jede Menge Erfahrung im Federungs-Bereich mit, die auch in die neuen Produkte eingeflossen ist. Spannend vor allem: Während die F535 Trail- und Enduro-Gabel mit sehr interessanten Featuren ausgerüstet wurde, zeigt sich im Innenleben der F232 ein eher konventionelles Bild.

Federung
DT Swiss verbaut die Lineair-Federung mit APT-Technologie, die sich durch eine recht bekannte Systematik kennzeichnet. Die Gabel besitzt ein Zweikammer-Luftsystem mit Bypass im Standrohr, der einen Luftausgleich zwischen den beiden Kammern ermöglicht. Aufgrund der Position des Überströmkanals und das dadurch entstehende Verhältnis zwischen Positiv- und Negativ-Feder wollen die Schweizer die Kennlinie genau für den XC-Einsatz abgestimmt haben: Viel Traktion und Nehmerqualitäten sollen mit einer hohen Endprogression verbunden werden.
Beim APT-System handelt es sich um ein Volumenspacer-System zur Feinabstimmung der Endprogression. Ähnlich wie bei RockShox, werden die Spacer einfach aufgeschraubt. Wie immer gilt: je mehr Spacer, desto mehr Endprogression.

Dämpfung
Nicht weniger kreativ ist der Namen der Dämpfung bei der F232 One: Die Incontrol-Technologie ist wahlweise mit dreistufigem Remote-Lockout oder Einstellhebel verfügbar. Incontrol verzichtet auf die positionsabhängige Dämpfung des Schwestermodells F353 und arbeitet stattdessen mit einem rein geschwindigkeitsabhängigen System. Bestehend aus Nadelventil und Highspeed-Shimstack gibt es hier keine großen Überraschungen.
Die Verstellung des offenen Modus reicht fast bis an den mittleren „Drive“-Modus heran. Bei diesem wird der komplette Ölfluss auf den Highspeed-Shimstack gelenkt, während das Lowspeed-Ventil geschlossen ist. Im Lock-Modus sind, ähnlich wie an der Fox 34 und Manitous R7 Pro, beide Kanäle blockiert und der Öldruck muss ein Blowoff-Ventil überwinden, damit sich die Gabel in den Federweg bewegt.
Extern verstellbar ist auch die Zugstufe, die durch ein Nadelventil die Durchlassgröße reguliert. Schnelle Ausfedergeschwindigkeiten fängt wie gewöhnlich ein Shimstack ab.


Setup
DT Swiss bietet Kund*innen ein umfassendes Angebot an Anleitungen zu Themen der Wartung, Reparatur und des Setups ihrer Federgabeln: Bei der F232 hilft beim Grundsetup eine ausführliche Gebrauchsanweisung mit Erklärungen der Bedeutung von Zugstufe, Druckstufe und Co. Ein Pluspunkt für alle Technik-Fremden im XC-Metier.
In Schritten von fünf Kilogramm wird dort in einer Tabelle ein Richtwert für den Luftdruck in der Federgabel vorgegeben. Zudem lässt sich für die Low-Speed-Zugstufe in Abhängigkeit des Luftdrucks eine Empfehlung finden. Auch die Veränderung der Low-Speed-Druckstufe wird ausführlich erläutert, die Einstellung selbst erfolgt jedoch über eine T10-Schraube, sodass man sich keine Referenzwerte merken kann. Etwas unglücklich, insbesondere dann, wenn man mit verschiedenen Setups herumexperimentieren möchte. Wichtig: Die Low-Speed-Druckstufe nimmt nur im Open-Modus Einfluss auf das Fahrverhalten, da im Drive- und Lock-Modus das betroffene Low-Speed-Ventil geschlossen ist.
Insgesamt vier Volumenspacer können im Rahmen des APT-Systems in der Federeinheit untergebracht werden: Ab Werk wird die F232 One mit drei montierten Volumenspacern ausgeliefert.
Technische Daten
Alle technischen Daten, Details und Standards zur DT Swiss F232 One und den vier Vergleichsgabeln, findet ihr in der folgenden Tabelle zum Ausklappen:
DT Swiss F232 | Fox 34 SC | Manitou R7 Pro | RockShox SID Ultimate SL | SR Suntour AXON WERX34 | |
---|---|---|---|---|---|
Federweg | 100 – 120 mm | 100 – 120 mm | 80 – 120 mm | 100 mm | 100 – 120 mm |
Verfügbare Laufradgrößen | 29" | 29" | 27,5" 29" | 29" | 29" |
Feder | Luft–Luft, Ausgleich beim Einfedern | Luft–Luft, Ausgleich beim Einfedern | Luft–Luft, simultane Befüllung über ein Ventil, IVA | Luft–Luft, Ausgleich in Nullstellung | Luft–Luft, Ausgleich beim Einfedern |
Lowspeed Druckstufe | Extern, T10-Schraube | Extern, 22 Klicks + Open, Medium, Firm-Modus | Extern, 16 Klicks | Intern | Extern, 18 Klicks |
Highspeed Druckstufe | Intern | Intern | Intern | Intern | Intern |
Lowspeed Zugstufe | Extern, 30 Klicks | Extern, 10 Klicks | Extern, 10 Klicks | Extern, 20 Klicks | Extern, 25 Klicks |
Highspeed Zugstufe | Intern | Intern | Intern | Intern | Intern |
Remote Lockout? | Im Lieferumfang enthalten | als Remote-Gabel verfügbar, alternativ nachrüstbar, ca. 40 € | nachrüstbar, 75 $ | Im Lieferumfang enthalten, Alternativ mit Lockout Hebel | Im Lieferumfang enthalten |
Volumen- veränderung | Intern, Volumen-Spacer | Intern, Volumen-Spacer | Intern, IVA – verschiebbarer Volumen-Trennkolben | Intern, Volumen-Spacer | Intern, Volumen-Spacer |
Weiteres Tuning | – | Fox Factory Tuning | – | – | – |
Einbauhöhe | 507 mm (29", 100 FW) | 510 mm (29", 100 FW) | 505 mm (29", 100 FW) | 506 mm (29", 100 FW) | 511 mm (29", 100 FW) |
Schaft | Tapered 1 1/8"-1,5" | Tapered 1 1/8"-1,5" | Tapered 1 1/8"-1,5" | Tapered 1 1/8"-1,5" | Carbon, Tapered 1 1/8"-1,5" |
Standrohr- durchmesser | 32 mm | 34 mm | 32 mm | 32 mm | 34 mm |
Bremsaufnahme | PM6" (160 mm) | PM6" (160 mm) | PM6" (160 mm) | PM6" (160 mm) | PM6" (160 mm) |
max. Bremsscheibe | N/A | 180 mm | 203 mm | 200 mm | 180 mm |
Achse | Schraubachse 15 mm | Schnellspann- oder Schraubachse 15 mm | HexLock Schraubachse 15 mm | Maxle Lite Schraubachse 15 mm | Q-Lock Schnellspann-Steckachse |
Offset | 44, 51 mm | 44, 51 mm | 44, 51 mm (29") 37, 44 mm (27,5") | 44 mm | 51 mm |
Einbaubreite | 110 mm | 110 mm | 110 mm | 110 mm | 110 mm |
Reifenfreiheit | 73 mm | 29" x 2,4"; 62,9 mm x 754 mm | 68 mm | 60 mm x 751 mm | 29" x 2,4"; 63 mm x 756 mm |
Farben | schwarz | schwarz, orange | schwarz/silber | SID-blau, schwar-hochglanz, schwarz-matt | grau, schwarz |
Gewicht (Herstellerangabe) | 1.480 g | ab 1.496 g | 1.648 g | 1.326 g | 1.598 g |
Gewicht (nachgewogen, ungekürzter Schaft, Achse) | 1.530 g | 1.532 g | 1.685 g | 1.315 g (1.342 g mit gek. Schaft & 3 Tokens) | 1.671 g |
Preis (getestete Version) | 999 € | 1.389 € | 903 € | 949 € | 1.199 € |
Auf dem Trail
Vom Inneren eines Bergwerks ab auf die Trails: Bereits beim ersten Test der F232 in spektakulärer Kulisse unter Tage konnte die DT Swiss-Federgabel mit einem sehr sensiblen Ansprechverhalten in eher moderatem Gelände überzeugen. Ein Testlauf unter Realbedingungen mit den Anforderungen eines klassischen Cross Country- oder Marathon-Kurses konnten wir damals jedoch noch nicht vornehmen, sodass wir umso mehr gespannt waren, wie sich die F232 One in hartem Terrain schlagen würde.

Bergauf macht die F232 One hauptsächlich dank ihres dreistufigen Lockouts eine sehr gute Figur und bietet in fast allen Situationen eine passende Fahreinstellung: Im komplett gesperrten Modus gibt die Federgabel kein bisschen nach und ermöglicht so Antritte ohne jegliche Krafteinbußen im Oberkörper – ein Pluspunkt für alle Racer.
Erfordert das Gelände im Anstieg oder in flachen Passagen ein gewisses Maß an Komfort, erweist sich bei der F232 One der Drive-Modus in der mittleren Stufe der Dämpfung als ideale Kompromisslösung: Durch das Verhindern des Ölflusses im Low-Speed-Kanal reagiert die Gabel weniger sensibel auf kleinere Schläge und sorgt so für ein geringeres Wippen und damit weniger Ermüdung in den Oberarmen. Nichtsdestotrotz ermöglicht der geöffnete High-Speed-Kanal genügend Dämpfung bei Wurzeln, Steinen und Co. für eine spürbare Entlastung des Oberkörpers im Vergleich zum geschlossenen Modus.


Im gänzlich geöffneten Modus hingegen zeigt sich die sehr sensibel ausgerichtete Grundausrichtung der Federgabel im ersten Federwegsdrittel, die wir bereits bei unserem ersten Test der F232 One feststellen konnten. Ein erhöhtes Wippen ist die Folge, welches aber auch bei anderen XC-Federgabeln in ähnlicher Form zu beobachten ist. Für Racer gilt: Lässt es das Gelände zu, wird der Lockout zugeknallt – der mittlere Drive-Modus hilft zusätzlich in Situationen, die sowohl mit geöffnetem als auch geschlossenen Fahrwerk nicht unbedingt angenehm zu meistern sind.
Neigt sich der Trail gen Tal, wechselt man idealerweise in den komplett offenen Zustand der Dämpfung, mit allen Funktionalitäten, welche die Low- und High-Speed-Kanäle bieten. Wie bereits angedeutet, ist das Fahrverhalten der F232 One im ersten Federwegsdrittel auf der sensiblen Seite und erfordert bei manchen Kund*innen eine verstärkte Anpassung der Low-Speed-Druckstufe. Darüber hinaus ist das Verhältnis aus Positiv- und Negativkammer unserer Einschätzung zufolge passend gewählt, sodass die Gabel in moderatem Terrain nicht zu tief im Federweg steht, zugleich aber ihr sensibles Fahrverhalten ausspielen kann.




Wird der Untergrund gröber, mit mehreren Schlägen, verändert sich die Kennlinie der F232 One spürbar und arbeitet wesentlich robuster. Allgemein zeigt sich die Gabel bis zu den letzten Millimetern des Federwegs sehr kontrolliert und präzise, was sich unter anderem auf eine hohe Steifigkeit zurückführen lässt.
Die Fahrerin, bzw. der Fahrer wird in verblocktem Terrain jedoch vermehrt mit den Grenzen einer 100 mm-XC-Federgabel konfrontiert, die sich bei der F232 One etwas früher bemerkbar machen, als bei manch anderen Modellen. Im letzten Federwegsdrittel erfordert die F232 One daher etwas mehr Kraft im Oberkörper, die Dämpfung vermittelt nun nicht mehr ganz so viel Feedback. Vor allem die dickeren Modelle mit 34 mm-Standrohren konnten im Vergleich dazu mehr Standhaftigkeit beweisen und sich ermüdungsfreier über die Trails steuern. Die Verwendung von Volumenspacern kann diese Problematik etwas reduzieren und eine stärkere Endprogression ermöglichen. Dies ist daher allemal empfehlenswert, doch gänzlich können zusätzliche Volumenspacer die Grundproblematik nicht ausmerzen.
Das ist uns aufgefallen
- Gewicht Kein absolutes Leichtgewicht, aber auch keineswegs ein Schwergewicht ist die F232 One: Mit 1.530 g liegt die Schweizer Federgabel an zweiter Stelle im Gewichtsvergleich unseres XC-Federgabel-Vergleichstest. Nur RockShox kann sich mit seinem minimalistischen Konzept und dem deutlich geringeren Gewicht von 1.315 Gramm absetzen.
- Torx 10 für die Druckstufe Bei der Trail/Enduro-Gabel ist dieser in die Achse integriert und somit eigentlich immer dabei. Vermutlich aus Gewichtsgründen kommt die F232-Achse ohne Hebel daher und ist damit: a) nur mit Werkzeug zu lösen und b) leider ohne T10-Schlüssel ausgestattet. Besonders oft wird man diesen zwar nicht benötigen, aber wenn man die Druckstufe justieren will, ist ein T10 im Normalfall kein Werkzeug, dass man an einem Standard-Multitools findet. Darüber hinaus verhindert diese Lösung auch die Vergleichbarkeit verschiedener Setup-Einstellungen – fest definierte Klicks machen einem das Leben in dieser Hinsicht leichter.
- Einstellung der Zugstufe Insgesamt 30 verschiedene Einstellmöglichkeiten der Zugstufe bietet die F232 One. Etwas zu viel für unseren Geschmack, da man beim Zählen leicht den Überblick verlieren kann. Zudem sind die Klicks etwas undefiniert zu erspüren.
- Dreistufiger Lockout Mit ihrem dreistufigen Lockout-System holt DT Swiss insbesondere XC-Fahrer*innen ab, die weder bei geöffneter noch bei geschlossener Dämpfung glücklich werden. Der Praxiseinsatz zeigt: Der Drive-Modus erfüllt seinen Zweck mit Bravour!
- Remote-Lockout-Hebel Der Lockout-Hebel kam bei uns im Test hingegen nicht ganz so gut an wie die Funktionalität selbst: Zum einen steht er sehr stark oberhalb des Lenkers ab und sorgt so für eine unserer Meinung nach weniger cleanen Optik, zum anderen lässt er sich auf dem Trail nicht so intuitiv bedienen wie die Varianten anderer Hersteller. DT Swiss hat darauf aber reagiert und Mitte Januar ein überarbeitetes Trigger-Modell präsentiert.
- Wartung & Service Eine sehr leicht verständliche Bedienungsanleitung, welche die wichtigsten Begriffe und Einstellung der Federgabeln erklärt und ausführliche Anleitungen für den eigenen Gabelservice liefert, sind bei DT Swiss besonders lobenswert. Zudem können jegliche Ersatzteile auch individuell nachbestellt werden. Top!


Fazit – DT Swiss F232 One
DT Swiss hievt sich mit der F232 One in die Champions League der XC-Federgabeln: Die Gabel meistert den Spagat zwischen Leichtbau und Performance äußerst gut und muss lediglich in hartem Terrain etwas einstecken. Und das keineswegs, weil sie sich unkontrolliert fahren lässt, sondern vielmehr aus dem Grund, dass sie etwas mehr Krafteinsatz des Oberkörpers erfordert.
Das Ansprechverhalten der F232 One ist sehr sensibel und erfordert daher bei den meisten Fahrer*innen gewisse Anpassungen via Volumenspacer sowie Low-Speed-Druck- und Zugstufe. Überzeugen kann zudem der dreistufige Lockout mit mittlerem Drive-Modus – kleinere Probleme können recht leicht in zukünftigen Generationen der Gabel behoben werden, wie der kürzlich neu vorgestellte Remote-Hebel für die F232 One zeigt.
- sensibles Ansprechverhalten
- kontrolliertes & präzises Fahrverhalten
- dreistufiger Lockout
- etwas ermüdend in hartem Gelände
- kompliziertes Setup mit vielen Klicks der Zugstufe und T10-Schlüssel bei der Druckstufe

Wie gefällt euch die DT Swiss F232 One?
Testablauf
Einige der Federgabeln waren schon zur Vorstellung in kurzen Tests hier auf MTB-News zu sehen. Seither wurden sie von einer Vielzahl an Testern in unterschiedlichsten Regionen und auf einer großen Varianz von Trails bewegt. Von Hometrails bis hin zu moderatem Bikepark-Gelände mussten sich die Gabeln überall beweisen. Für jeden Tester wurde dabei ein stimmiges Setup erarbeitet und Empfehlungen zur Performance-Steigerung ausprobiert. Um einen finalen Überblick und direkte Vergleiche zu bekommen, wurden die Federgabeln auch im Direktvergleich gefahren: gleicher Tag, gleiche Strecke, gleiche Linie.
Hier haben wir die DT Swiss F232 One getestet
- Schwäbische Alb Vielseitiges Terrain in XC-typischem Gelände. Unterschiedlichste Untergründe – von flowig bis verblockt. Auch ideal geeignet, um die Uphill-Performance sowie die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Lockout-Konfigurationen auszuloten.
- Bikepark Beerfelden Perfektes Terrain, um das optimale Setup aus den XC-Gabeln herauszukitzeln. Gleichermaßen Flow und hartes Gelände – so weit wie man mit einer XC-Gabel eben gehen kann.
Körpergröße | 182 cm |
Schrittlänge | 88 cm |
Oberkörperlänge | 60 cm |
Armlänge | 63 cm |
Gewicht | 74 kg |
- Fahrstil
- Bergab zügig, aber saubere Linie; bergauf meist gleichmäßig
- Ich fahre hauptsächlich
- XC, vereinzelt Marathon- und Etappenrennen
- Vorlieben beim Fahrwerk
- Straff, für eine optimale Traktion – auch in Anstiegen
- Vorlieben bei der Geometrie
- Kompakte Sitzposition; kurzer Hinterbau für mehr Agilität; tiefe Front
Körpergröße | 183 cm |
Schrittlänge | 86 cm |
Oberkörperlänge | 60 cm |
Armlänge | 63 cm |
Gewicht | 73 kg |
- Fahrstil
- Hohes Tempo bergab, mit Blick auf die saubere Linie – bergauf spritzig und schnell
- Ich fahre hauptsächlich
- XC, vereinzelt Marathon- und Etappenrennen
- Vorlieben beim Fahrwerk
- Straff, für Reserven bei groben Absätzen und eine optimale Traktion in Anstiegen
- Vorlieben bei der Geometrie
- Sportlich; Tiefes Cockpit, nicht zu gestreckt
Körpergröße | 190 cm |
Schrittlänge | 94 cm |
Oberkörperlänge | 49 cm |
Armlänge | 60 cm |
Gewicht | 70 kg |
- Fahrstil
- flüssig
- Ich fahre hauptsächlich
- Downhill, Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
- Vorlieben bei der Geometrie
- vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel
Hier findet ihr alle Artikel zum Cross-Country-Federgabelvergleichstest 2022: